Berufsfischer fangen weniger Felchen

Mit rund 135 Tonnen Fisch haben die Berufsfischer am Untersee und Rhein im Jahr 2016 rund 4,5 Tonnen weniger gefangen als 2015. Der Rückgang beim Gesamtfang gegenüber dem Vorjahr liege vor allem am Einbruch bei den Felchenfängen, erklärte Werner Keller, der zweite Vorsitzende des Fischereivereins Untersee und Rhein, bei der Hauptversammlung im Hotel-Restaurant Mohren auf der Insel Reichenau. Vom sogenannten Brotfisch, der zwei Drittel des Gesamtfangs ausmacht, wurden 2015 knapp 100 Tonnen gefangen, im Jahr 2016 aber nur rund 88 200 Kilo – ein Rückgang von über elf Prozent. „Wir haben eine ganz bittere Pille zu schlucken gehabt“, so Keller. „Das ist ziemlich schwer zu verkraften.“ Dieses deutliche Minus habe auch nicht durch bessere Fänge bei anderen Fischarten ausgeglichen werden können. Dennoch sei die Zunahme beim Barsch (Kretzer) erfreulich. Mit rund 6,2 Tonnen wurden 1,7 mehr gefangen als 2015. Bei der Schleie, dem edelsten Weißfisch für die Berufsfischer, habe es mit 8,5 Tonnen ebenfalls ein Plus von 1500 Kilo gegeben. Beim Hecht allerdings, der mit 11,6 Tonnen nach dem Felchen mengenmäßig der zweitwichtigste Fisch ist, gab es ein leichtes Minus.

Quelle: Südkurier, 20.03.17
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