Die Rauchschwalben sind erfahrungsgemäß die Ersten, die sich im Rhein-Main-Gebiete zeigen: Ende März, Anfang April sind die Schnellsten zurück aus den Winterquartieren. Bis in den Mai hinein dauert es, dann sind alle Tiere der verschiedenen Schwalbenarten hier, um zu brüten. Genau beäugt werden sie dabei von Helfern des NABU, denn die Vögel sind gefährdet. Der Bestand in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren drastisch verschlechtert: In der aktuellen Roten Liste der Brutvögel wurden die Mehl- und Rauchschwalben von der Vorwarnliste in die Kategorie 3 („Gefährdet“) heraufgestuft. In Langen und Egelsbach gibt es aus dem Vorjahr Positives und Negatives zu berichten. Erfreulich ist die Entwicklung bei den Rauchschwalben (Hirundo rustica), auch Stallschwalben genannt, erläutert der Fachmann des örtlichen NABU, Rudolf Lehmann. In Egelsbach ist der Bestand 2016 fast gleich geblieben, in Langen wurden fünf Brutpaare mehr gezählt. Insgesamt 127 Paare bedeuten den höchsten Stand seit Beginn der Erhebung 2009. Ganz anders stellt sich die Entwicklung bei den Mehlschwalben (Delichon urbicum), auch Hausschwalben genannt, dar: In Egelsbach war ein deutlicher Rückgang (minus neun Prozent), in Langen gar ein dramatischer um minus 28 Prozent zu verzeichnen, berichtet Lehmann. Nur noch 49 Brutpaare nisteten in der Sterzbachstadt, 2009 waren es 79 gewesen, 2015 immerhin noch 68. In Egelsbach hatte sich der Bestand vor allem durch das Neubaugebiet Brühl über die Jahre deutlich vergrößert (2009: 71; 2015: 118). Ein Rückgang um zehn Paare im Brutgebiet Frankfurter Straße hat nun zur Folge, dass 2016 nur noch 107 gezählt wurden.
Quelle: OP-Online, 17.03.17
https://www.op-online.de/region/langen/hoffen-viele-schwalben-langen-eg…
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