Äcker in Europa sind häufig durch einen Mix verschiedener Pflanzenschutzmittel belastet. Das zeigt eine neue Studie von Forschern der niederländischen Landwirtschafts-Universität Wageningen. „Das Vorhandensein von Rückstände gleich mehrerer unterschiedlicher Pestizide im Boden ist offenbar eher die Regel als die Ausnahme“, heißt es in der Studie. Die Untersuchung wird zu einem Zeitpunkt öffentlich, zu dem Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) strengere Regeln für den Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat durchsetzen will – auch gegen Widerstand von Bauernverbänden und Bedenken des Landwirtschaftsministeriums.
Die niederländischen Forscher haben Bodenproben von landwirtschaftlich genutzten Flächen aus mehreren EU-Ländern, darunter Deutschland, untersucht. Das Ergebnis: In 83 Prozent der Proben fand sich mindestens ein Pestizid, in 58 Prozent sogar mehrere. Die Untersuchung sei eine der größten ihrer Art, schreiben die Forscher: Erstmals seien die Proben auf 76 verschiedene Rückstände und Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln untersucht worden. Das sein allerdings nur ein Fünftel der insgesamt zugelassenen Pestizide in der EU.
Quelle: Handelsblatt, 08.11.2018
https://www.handelsblatt.com/technik/energie-umwelt/umwelt-pestizid-coc…
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