Deutschland: Singvögel machen sich in Gärten und Parks rar

In den winterlichen Gärten sind derzeit auffallend wenige Singvögel zu sehen. Vor allem typische Gartenvögel wie Meisen, Finken und Amseln werden vermisst, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) am Mittwoch mitteilte. Nach Ansicht der Düsseldorfer Vogelkundler ist der geringe Flugbetrieb an den Futterstellen wohl auch eine Spätfolge des verregneten Frühjahrs. Außerdem habe das Wetter zu einem Mangel an Insekten geführt: "Jungvögel, die nicht an Kälte gestorben sind, sind schlicht verhungert", vermutet der Nabu-Vogelexperte Heinz Kowalski. Nässe und Kälte haben in diesem Frühjahr und Frühsommer zahlreiche geschlüpfte Jungvögel an Unterkühlung sterben lassen. Viele Vogelschützer, die derzeit die Nistkästen säubern, entdeckten Nester mit toten Jungvögeln oder nicht ausgebrüteten Eiern.

Der Anstieg von Mais- und Rapsmonokulturen sowie der zunehmende Einsatz von Pestiziden gefährde die Vögel. Und zwar nicht nur in der freien Landwirtschaft, sondern zunehmend auch in den Gärten, wo nicht selten ebenfalls Pestizide eingesetzt und Staudenbeete immer öfter durch grobe Steinschüttungen ersetzt würden.

Wichtige Erkenntnisse könnte die nächste Vogelzählung zum Jahresanfang 2017 liefern. Vom 6. bis 8. Januar 2017 ruft der NABU auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und dem NABU zu melden.

Quelle: AnTenne-GranCaNaria http://antenne-grancanaria.com/2016/12/14/deutschland-singvogel-machen-…