Diese 5 Arten sind in der Schweiz unmittelbar vom Aussterben bedroht

Die Artenvielfalt innerhalb der Tierwelt sieht sich auf dem ganzen Globus einer beträchtlichen Gefahr ausgesetzt: Gemäss aktuellen Erkenntnissen der Weltnaturschutzunion sind von den rund über 63'000 wissenschaftlich erfassten Arten um die 15'000 vom Aussterben bedroht - Tendenz steigend. Auch in der Schweiz werden gefährdete Rassen auf einer roten Liste geführt, um die 500 Tier- und Pflanzenarten sind darauf zu finden. Wir nehmen den heutigen Welttierschutztag zum Anlass, auf einige der besonders prominente Vertreter dieser Liste aufmerksam zu machen - und hoffen auf positive Trendwendungen. So konnte beispielsweise der bis vor wenigen Jahren praktisch ausgestorbene Biber wieder erfolgreich angesiedelt werden und befindet sich mit etwas über 1'600 Tieren weiter auf dem Vormarsch. Folgenden Arten möge es doch bitte ebenso ergehen:

Steinkauz (Athene noctua)

Diesen bösen Blick trifft man in der Natur immer seltener an. Diesen bösen Blick trifft man in der Natur immer seltener an. In der Schweiz geht man aktuell von noch etwa 80 bis 110 Steinkauz-Paaren aus. Die kleinen Nachteulen benötigen Hochstamm-Obstgärten als Lebensraum, deren Rückgang in den Fünfzigerjahren sorgten bei den Vögeln jedoch für erschwerte Lebensbedingungen. Mit Förderprogrammen wie jenem von BirdLife will man diesem Trend aber entgegenwirken.

Sumpfschildkröte (Emys orbicularis)

Gut gepanzert auch für die Zukunft? Gut gepanzert auch für die Zukunft? Die einzige natürlich vorkommende Schildkrötenart in Europa lebt überwiegend an Gewässerufern. Durch die Trockenlegung von Sumpf- und Feuchtgebieten wurde das Vorkommen jedoch stark verringert. Auch der Strassenverkehr ist ein Feind der Reptilien. Die grösste Population von Sumpfschildkröten findet sich aktuell im Kanton Genf.

Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus)

Stets gut versteckt und doch aktut gefährdet Stets gut versteckt und doch aktut gefährdet. Wahrscheinlich leben kaum noch mehr als 50 Exemplare der Mopsfledermaus im hiesigen Gebiet. Grund für den massiven Rückgang der ursprünglich in ganz Europa verbreiteten Fledermausart ist der Einsatz von Pestiziden sowie das Verschwinden von abgestorbenen Bäumen, welche die Tiere vorzugsweise als Nistplätze benutzen.

Luchs (Lynx lynx)

Der Luchs galt in der Schweiz schon einmal als ausgerottet, 1894 soll der letzte seiner Art von einem Jäger am Weisshornpass erschossen worden sein. 1971 wurde mit der Wiederansiedlung bei Engelberg begonnen, inzwischen ist der Luchs im Jura und in der Nordostschweiz sesshaft - jedoch in geringen und nur langsam wachsenden Populationen.

Vipernatter (Natrix maura)

Kaum noch 1'000 Exemplare der Vipernatter bewohnen die Ufergebiete in der Romandie. Einerseits wurde ihr natürlicher Lebensraum in den vergangenen Jahren zunehmend verbaut, andererseits ist auch massive Wasserverschmutzung verantwortlich dafür, dass die Vipernatter inzwischen die seltenste Schlangenart der Schweiz ist.

Quelle: Like Mag, 04.10.17
http://likemag.com/de/zum-welttierschutztag-diese-5-arten-sind-in-der-s…